Destination Düsseldorf
Destination Düsseldorf

Destination Düsseldorf

Oldtimer-Rallye in und um Düsseldorf am 11. und 12. Juli

 Die Geschichten der „Tour de Düsseldorf“:

„vergessene“ Fahrzeuge, Oldtimer als Viehtransporter und zuverlässige „Cremeschnitten“

Staunende Zuschauer, bewundernde Blicke und viel Fachsimpelei: Wenn sich am 11. Juli 150 französische Oldtimer auf dem Burgplatz versammeln, werden sich auch wieder zahlreiche Zuschauer einfinden. Die Oldtimerrallye „Tour de Düsseldorf“ ist das größte Treffen ausschließlich französischer Klassiker in Deutschland und findet zum vierzehnten Mal im Rahmen des Düsseldorfer Frankreichfestes (10.-12. Juli, Programm unter www.duesseldorfer-frankreich-fest.de) statt. Was 2001 zunächst mit einer Wette begonnen und 2002 seinen Anfang genommen hatte, lockt nun jedes Jahr automobile Raritäten in die Düsseldorfer Altstadt – darunter Bugattis, Rosengarts, die legendäre DS („Göttin“) oder der als „Gangsterauto“ bekannte Citroën Traction Avant.

Die Rundfahrt führt in diesem Jahr Richtung Köln (zur Strecke siehe gesonderte Pressemeldung). Seltene Vorkriegs-Klassiker sind bei der Tour de Düsseldorf ebenso dabei wie zahlreiche attraktive Autos aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Über zehn französische Automarken - einige davon seit Jahren und Jahrzehnten nicht mehr auf dem Markt - sind bei der Rundfahrt vertreten. Viele dieser Oldtimer verfügen über eine spannende Fahrzeug-Historie. Einige Beispiele:

 

Peugeot 203 U6 Break (1954): Von Mallorca direkt nach Düsseldorf

Besitzer Hans-Jürgen Meeske kaufte sich das Fahrzeug 2005 in Frankreich – ein Geschenk zum 50. Geburtstag. Seitdem ist der Peugeot auf Mallorca zu Hause und reist eigens von der Sonneninsel zur Tour nach Düsseldorf. Dieses Mal hoffentlich mit Erfolg, denn bei der zuletzt geplanten Reise zur Tour de Düsseldorf kam es zu einer folgenschweren Panne: Die Spedition hatte den Peugeot im Hafen von Mallorca schlichtweg vergessen – er musste samt Besitzer auf Mallorca bleiben und verpasste die Rallye.

 

Citroën DS Break (1972): Schafskot und Heureste im Innenraum

Viele Fahrzeuge der Tour wurden von ihren Besitzern aufwendig restauriert. Ein gutes Beispiel ist der Citroën DS Break von Ralf von der Beeck. Er hatte das Fahrzeug auf einem Schrottplatz in Frankreich gefunden und anschließend in 5-jähriger Arbeit in einer eigens für den DS gebauten Halle wieder hergerichtet. Bei der Restauration wurde deutlich, wofür der Vorbesitzer das Auto benutzt hatte: zum Viehtransport. Heureste und Schafskot fanden sich im Innenraum.

 

Renault 4 CV (1955): Das „Cremeschnittchen“ Amélie

2006 brachte Besitzer Klaus Hympendahl das „Cremeschnittchen“, wie Fahrzeuge dieses Typs hierzulande heißen, aus Frankreich nach Deutschland. Er gab ihm den Kosenamen „Amélie“, „weil in Frankreich alle schönen Dinge weiblich sind“. Amélie ist undicht, wenn es regnet, verliert auch etwas Öl, hat aber ihren Eigner nach eigenen Angaben noch nie im Stich gelassen. Auf „Cremeschnitten“ ist eben Verlass!

 

Weitere Beispiele aus dem Feld des Jahres 2015:

Fahrzeugtyp                              Baujahr                       Anfahrtsort                   

Citroën HP 5                               1924                            Düsseldorf

Bugatti Grand Prix                       1927                            Wuppertal

René Gillet (Motorrad)                 1933                            Erkrath

Talbot Lago                                1935                            Düsseldorf

Citroën 11 CV                             1953                            Wegberg

Renault R8 Major                        1964                            Köln

Citroën DS                                 1969                            Verl

Peugeot 504 Cabrio                    1971                            Bremen

Citroën SM                                1972                            Ahausen

Peugeot 304 S Cabrio                 1973                            Bronschhofen (Schweiz)